Die psychologische Sicherheit beschreibt in einer Organisation ein Umfeld, worin die Beschäftigten in der Lage sind, nach bestem Wissen dessen Fähigkeiten gewinnbringend einzubringen. Aber auch Diskurse zu beginnen und davon ausgehen zu können, in dessen Persönlichkeit respektiert zu werden. Umgekehrt heißt dies nicht: dass all die Beschäftigten immer nett zueinander sind. Es geht wohl eher darum, eine transparente, offene sowie ehrliche Kommunikationskultur zu schaffen. Dabei werden zwischenmenschliche Risiken, Spannungen und eine gesunde Fehlerkultur gefördert.
Ihre Beschäftigten fühlen sich unter Kollegen*Innen psychologisch sicher, wenn sie keine zwischenmenschliche oder soziale Bedrohung für sich oder ihre Identität verspüren. Eine psychologische Sicherheit findet dann statt, wenn Fehler sowie mangelndes Wissen zugegeben werden, etwas Neues ausprobiert werden oder arbeitsbezogene abweichende Ansichten freiheraus geäußert werden können, um nicht gleich benachteiligt zu werden. Es geht also um die subjektive Wahrnehmung.
Doch warum ist die psychologische Sicherheit einer der wichtigsten Anforderungen in der Führungsaufgabe? Je größer das Sicherheitsgefühl ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Beschäftigten bereit sind, Risiken einzugehen, das ermöglicht den Beschäftigten, sich auf neue Situationen schneller einzulassen sowie einen neuen Blickwinkel auf dessen Situation zu bekommen. Die psychologische Sicherheit wird von den Faktoren: Führungskultur, organisationale Normen, Unternehmenskultur, Gruppendynamik und zwischenmenschlichen Beziehung beeinflusst. Die Rolle Angst und ein falsches Sicherheitsdenken in bestimmten Aufgaben können den Beschäftigten sehr schnell in eine nicht-psychologische Sicherheit hineinbefördern. Ein hoher Erfolgsdruck herrscht und die Zahlen werden festgemacht. Doch die Beschäftigten und dessen Umfeld werden darin oft über- bzw. unterfordert. Diese können sich nicht frei entfalten und trauen sich in diesem Moment keine Fehler einzugestehen oder diese offen zu kommunizieren. Daher kann in einem hierarchisch strukturierten Unternehmen eine psychologische Unsicherheit herrschen. Unter anderem dann, wenn Führungsebenen nicht übergangen werden dürfen oder wenn sich Vorgesetzte mit den Leistungen der Angestellten schmücken. Ein Praxisbeispiel: Meetings. Wenn in Meetings nur gesprochen werden darf, der die Position „Chef“ innehat, dann herrscht hier die psychologische Unsicherheit.
Doch spricht der Trend etwas gänzlich anderes: Diversität. Viele der Unternehmen haben sich das Ziel zur Aufgabe genommen, mit unterschiedlichster Herkunft, Expertise und Geschlecht zu arbeiten. Doch nur selten können diese ihr Potenzial entfalten. Hier fragt man sich spätestens dann, warum das so ist? Einer der möglichen Antworten könnte tatsächlich die fehlende psychologische Sicherheit im Unternehmen sein. Als Arbeitgeber können sie aktiv beisteuern. Beispielsweise können Sie Befragungen durchführen, die das Wohlbefinden eines Beschäftigten beantworten kann.
Beispiel: „Fühlen Sie sich in Meeting grundsätzlich wohl und sicher?“.
Diese können selbstverständlich anonymisiert, unternehmensweit oder in Einzelgesprächen umgesetzt werden. Wertschätzung, Meetingkultur, offene bzw. transparente Kommunikationskultur und eine gesunde Fehlerkultur steuern ebenso in eine psychologische Sicherheit. Dabei können Debatten angestoßen werden, um unterschiedliche Meinungen sowie Auffassungen auszudiskutieren. Erfolge gemeinsam feiern, Feedback richtig geben, aber auch einfordern und mit persönlichen Gesprächen kann die psychologische Sicherheit einkehren.
Ein Business-Coach kann die psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz begünstigen, indem Teamentwicklungsmaßnahmen angewandt werden oder aber in Einzelgesprächen konkretisiert werden kann, welch eine Kultur in Kommunikation, Organisation und Meetings herrscht.
Gerne spreche ich mit Ihnen über Ihr Anliegen. Ich freue mich über einen regen Austausch.